Medical Tribune
9. Feb. 2022OS-Benefit in allen Subgruppen

HER2+ Brustkrebs: Tucatinib ist auch bei Hirmetastasen wirksam

Am 4th Swiss Oncology & Hematology Congress 2021 wurden die Resultate der HER2CLIMB-Studie, sowie ein Update zu Patientinnen mit Hirnmetastasen präsentiert. Diese zeigten: Die Kombination von Trastuzumab plus Capecitabin mit Tucatinib, einem potenten, hoch-selektiven HER2-Tyrosinkinase-Hemmer (TKI), ist auch bei Patientinnen mit HER2+ Brustkrebs und Hirnmetastasen hochwirksam.

Die Abbildung zeigt eine migrierende Brustkrebszelle. Tucatinib hat eine hohe Selektivität für den Rezeptor HER2.
iStock/Christoph Burgstedt

Die Abbildung zeigt eine migrierende Brustkrebszelle. Tucatinib hat eine hohe Selektivität für den Rezeptor HER2.

Aus der Amplifikation des HER2-Gens in Tumorzellen resultiert eine Überexpression des HER2-Proteins. Das führt zu nachfolgender Aktivierung der nachgeschalteten Signalkaskade, mit verstärkter Zellproliferation und Metastasierung.

Bei Tucatinib handelt es sich um einen niedermolekularen TKI, der für HER2 eine tausendfach höhere Selektivität aufweist als für den epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR). Die mit einer EGFR-Hemmung verbundenen belastenden Nebenwirkungen spielen daher unter Tucatinib eine untergeordnete Rolle. Wird Tucatinib mit Trastuzumab plus Capecitabin kombiniert, beobachtet man in vitro wie auch in vivo eine verstärkte Antitumoraktivität, mit reduzierter Zellproliferation und verstärkter Apoptose der HER2-positiven Tumorzellen.

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