Schwangerschaft

Eine neue Studie in Mäusen erhärtet die Vermutung, dass pränataler Stress das Risiko für atopische Dermatitis bei Kindern erhöht. Sie zeigt, dass dieser über hormonelle Veränderungen zu einer Fehlprogrammierung von Nerven- und Immunzellen führt und so eine frühkindliche Atopie begünstigt.

Ein bereits zu Beginn der Schwangerschaft bestehender Eisenmangel hat langfristig negative Folgen für Mutter und Kind. Er sollte daher möglichst schon vor der Empfängnis ausgeglichen werden, betont Prof. Dr. Daniel Surbek, Universitäts-Frauenklinik Bern.

Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in der Schwangerschaft. Vor allem bei Patientinnen mit unkontrolliertem Asthma ist das Komplikationsrisiko hoch. Biologika sind schon länger ein wichtiger Bestandteil der Asthma-Therapie, doch die Datenlage zum Einsatz bei Schwangeren ist rar und auch evidenzbasierte Leitlinien fehlen. Nun gibt es erstmals einen internationalen Expertenkonsens.

Während einer Schwangerschaft kann es passieren, dass Frauen plötzlich Hautveränderungen bemerken: Flecken im Gesicht, eine sich verschlimmernde atopische Dermatitis oder Blasen. Welche dieser Veränderungen sind harmlos, welche gelten als Warnzeichen?

Eine Schwangerschaftshypertonie geht mit dem Risiko ernster kardio- und zerebrovaskulärer Langzeitkomplikationen einher. Als Ziel sind Blutdruckwerte < 140/90 mmHg anzustreben. Was die konsequente Hypertonie-Kontrolle während der Schwangerschaft für die Gesundheit von Mutter und Kind tun kann, erläuterte Dr. Francesca Bonassin Tempesta, Universitätsspital Zürich, am Kardiologie Review Kurs.

Um die Prognose der Mutter bei Krebs nicht zu gefährden, bleibt eine Chemotherapie oft auch während der Schwangerschaft notwendig. Da viele Zytostatika die Plazentaschranke überwinden, stellt sich die Frage nach den Auswirkungen auf das Kind. Kanadische Forscher haben dies genauer untersucht.

In der Schwangerschaft können viele gastrointestinale Symptome auftreten, die zum Teil nach der Entbindung wieder verschwinden. Säureassoziierte Beschwerden während der Schwangerschaft sollten aber durchaus ernst genommen werden.

Eine Krebsdiagnose in der Schwangerschaft stellt die werdenden Eltern und die betreuenden Ärzten vor eine schwierige Aufgabe: Das ­Leben der Mutter retten, das ungeborene Kind aber nicht durch die onkologische Therapie gefährden. Eine aktuelle Analyse beschäftigte sich nun mit dem Risikoprofil von CPI.

Das Parvovirus B19 ist vor allem als Verursacher der Ringelröteln (Erythema infectiosum) bekannt. Bei Kindern meist harmlos, kann eine Erstinfektion in der Schwangerschaft grosse Probleme für den Fetus nach sich ziehen. Durch gezielte Diagnose und Überwachung können jedoch viele Komplikationen frühzeitig erkannt und abgemildert werden.  

Obstruktive Schlafapnoe (OSA) birgt für schwangere Frauen ernsthafte Risiken für Schwangerschaftskomplikationen wie Schwangerschaftshochdruck und Präeklampsie. Eine neue Studie deutet darauf hin, dass die kontinuierliche Überdruckbeatmung (CPAP) diese Risiken deutlich senken könnte.

Eine skandinavische Studie bringt beruhigende Nachrichten für Schwangere: Weder eine Infektion mit Covid-19 noch eine Impfung im ersten Trimester der Schwangerschaft erhöhen das Risiko für schwere Geburtsfehler.

Punkto Impfungen gibt es bei Kinderwunsch-Frauen und Schwangeren einiges zu beachten. Über die aktuellen Schweizer Empfehlungen und spezielle Aspekte bei werdenden Müttern referierte Professor Dr. Philip Tarr, Co-Chefarzt Universitäres Zentrum Innere Medizin und Leiter Infektiologie und Spitalhygiene am Kantonsspital Baselland, am FomF Gynäkologie Update Refresher.