Medical Tribune
3. Nov. 2024Was gibt es Neues?

Osteoporose und Rheuma: Neue Ansätze zu Therapie und Management

Bei vielen rheumatischen Erkrankungen besteht ein erhöhtes Risiko für Osteoporose – entweder durch die Krankheit selbst oder die Therapie. Es gibt jedoch auch Osteoporose-Medikamente, die erfolgreich bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden. Auf dem EULAR-Kongress 2024 präsentiert Prof. Dr. Willem F. Lems aus Amsterdam aktuelle Entwicklungen im Bereich Osteoporose, basierend auf Studien aus dem letzten Jahr.

Rheumatische Erkrankungen begünstigen auch die Entstehung von Osteoporose.
eddows/stock.adobe.com

Auch 2024 gibt es in der Versorgung der Osteoporose noch erhebliche Lücken. Die meisten Patienten, die mit einer Fraktur ins Krankenhaus kommen, werden nach der Behandlung einfach nach Hause geschickt. Eine Osteoporose wird bei ihnen nicht abgeklärt.

Innerhalb weniger Jahre erleiden viele dieser Patienten eine weitere Fraktur, beklagt Prof. Lems. Das muss nicht sein.

Fracture Liaison Services (FLS): Eine Lösung gegen den «Fraktur-Tsunami»

Das beste Instrument zur Vermeidung von Frakturen ist die Einrichtung von «Fracture Liaison Services» (FLS), so der Experte. Leider gibt es in Europa noch erhebliche Unterschiede in der Abdeckung. Auch in der Schweiz sieht es leider nicht gut aus, nur jedes vierte Krankenhaus ist an einen FLS angebunden (Scope-2021). Prof. Lems ist überzeugt, dass der «Fracture-Tsunami» durch den Aufbau von FLS abgewendet werden könnte.

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