Supportivtherapie nach dem aktuellen Wissensstand beim Mammakarzinom
Die Supportivtherapie und der Umgang mit (potenziellen) Nebenwirkungen sei im Rahmen der Empfehlungen der AGO Mamma ein wichtiges Kapitel zum Nachschlagen, konstatierte Prof. Dr. Nadia Harbeck vom Brustkrebszentrum des LMU Klinikums München. Die Expertinnen und Experten haben auch einen neuen Abschnitt zur Zusatzdiagnostik vor Beginn einer Chemotherapie erarbeitet.
Eine angemessene Supportivtherapie ist ein wichtiger Eckpfeiler bei der Therapie des Mammakarzinoms. Kein Wunder also, dass die Behandlung der Nebenwirkungen der modernen Therapien auch bei den aktualisierten Empfehlungen der AGO Mamma berücksichtigt wurden (1).
DPD-Defizienz
Mit «Doppelplus» (LoE GR AGO 1a A ++) empfiehlt die AGO Mamma vor jeder Behandlung mit 5-Fluorouracil (FU) bzw. Capecitabin, auf eine Defizienz des Enzyms Dihydropyrimidin-Dehydrogenase (DPD) zu testen. Es reguliert den Abbau von 5-FU und dessen Prodrugs, was bei einer in seltenen Fällen vorliegenden pathogenen Genvariante nicht mehr adäquat funktioniert. Betroffene haben dann ein erhöhtes Risiko für therapiebedingte Toxizitäten.
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