AGO Mamma passt Empfehlungen an: Adipositas ist ein negativer Prädiktor
Prognostische und prädiktive Faktoren gewinnen bei der Therapie von Brustkrebspatientinnen zunehmend an Bedeutung. Wichtig ist, dass sie auf hohem Evidenzniveau validiert sind. Die Kommission Mamma hat ihre Empfehlungen entsprechend angepasst (1).
Die Status von HR und HER2 sind seit Jahren anerkannte prognostische und prädiktive Faktoren für die Therapieentscheidung beim Mammakarzinom. Hinsichtlich der prognostischen Bedeutung hat die AGO Mamma das Evidenzniveau angehoben (jeweils LoE/GR/AGO 1a A ++). Ergänzt wurde, dass die Status von HR und HER2 sowie der Ki67-Wert zur Abschätzung des intrinsischen Brustkrebs-Subtyps unter Berücksichtigung der Tumorhistologie und -biologie zu bewerten sind (2b B ++).
Status im pathologischen Bericht vermerken
Eine der wichtigsten Neuerungen ist laut Professor Dr. Christian Jackisch, Sana Klinikum Offenbach, die Neubestimmung des Ki67-Wertes nach kurzer (zwei- bis vierwöchiger) präoperativer endokriner Therapie (2). Der Ki67-Abfall diene dazu, die endokrine Sensitivität des Tumors zu evaluieren. Wichtig sei, dass der pathologisch bestätigte Befund (ypT und ypN) im Bericht des Pathologen vermerkt ist und dass Biomarker-Testung und Genexpressionsanalysen an der Stanze vor der endokrinen Behandlung bestimmt werden.