Wie die Elektrokrampftherapie bei Depressionen & Co wirkt
Die Elektrokonvulsionstherapie ist eine wichtige Behandlungsoption für schwere psychiatrische Krankheiten – insbesondere dann, wenn nichts anderes hilft oder wenn schnelles Handeln geboten ist. Der technische Fortschritt hat die Nebenwirkungen erheblich verringert.
Haupteinsatzgebiet der Elektrokonvulsionstherapie (EKT) ist die Behandlung von schweren Depressionen, bipolaren Störungen oder Schizophrenie, schreiben US-amerikanische Wissenschaftler in einer aktuellen Übersichtsarbeit (1). In der Regel greift man zu dieser Massnahme, wenn wiederholte Behandlungsversuche mit Medikamenten und Psychotherapie keine ausreichende Besserung gebracht haben. In lebensbedrohlichen Situationen kann die EKT auch primär zum Einsatz kommen, etwa bei Suizidalität, Psychosen und schwerwiegenden Komplikationen wie Dehydratation, Unterernährung oder Katatonie.
Erhaltungstherapie kann sich über mehrere Jahre erstrecken
Bei dem auch als Elektrokrampftherapie bezeichneten Verfahren werden kurze elektrische Impulse über Elektroden an die Kopfhaut und das Gehirn gegeben, was einen generalisierten Krampfanfall von 20 bis 60 Sekunden Dauer auslöst. Die Behandlung erfolgt unter Kurznarkose (< 10 Minuten) und medikamentöser Muskelentspannung sowie unter kontinuierlicher Überwachung von Sauerstoffsättigung, Blutdruck, Herzfrequenz und -rhythmus.