Als 1988 der erste Protonenpumpenblocker (PPI) in der Schweiz auf den Markt kam, war das der Beginn einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Rund 25 Jahre später konnte Dexlansoprazol, das R-Enantiomer von Lansoprazol, eingeführt werden. Nach der einmal täglichen Gabe sorgt die Dual Delayed Release-Galenik für eine 24-Stunden-Wirkung. Unter Dexlansoprazol wurde der pH-Wert im Magen für 71 Prozent des Tages über einem Wert von 4 gehalten; mit Lansoprazol gelang dies nur für 60 Prozent der Zeit.
Im Rahmen einer Experts Lounge hat Medical Tribune vier Gastroenterologen eingeladen, die ihren Erfahrungshorizont mit Dexlansoprazol bei erosiver und nicht-erosiver Ösophagitis schilderten:
Den abschliessenden Kommentar verfasste Professor Dr. Daniel Pohl, Leitender Arzt, Gastroenterologie & Hepatologie, USZ
Seit fast 35 Jahren sind in der Schweiz Protonenpumpenhemmer zugelassen und gehören zu den meistverordneten Medikamenten. Dies liegt einerseits an der hohen Prävalenz von gastroösophagealer Refluxkrankheit und dyspeptischen Beschwerden, andererseits auch an der einfachen Verfügbarkeit, den insgesamt gesunkenen Preisen und der relativen Nebenwirkungsarmut, auch bei längerfristiger Einnahme.
Generell sind alle PPI, wenn korrekt eingenommen und adäquat dosiert, sehr wirksam. Die Auswahl des für den individuellen Patienten geeigneten PPI obliegt der therapeutischen Freiheit der verschreibenden Ärzte, die hier unterschiedliche Akzente setzen. Das zeigen auch die vier Interviews mit den gastroenterologischen Kollegen. Der Vorteil einer täglichen Einmalgabe, die durch die längere Wirkdauer des Präparats möglich wird, liegt in einer üblicherweise besseren Compliance bei der Medikamenteneinnahme.
Prof. Daniel Pohl, Zürich
Insbesondere die Unabhängigkeit von den Mahlzeiten und der Tageszeit ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal von Dexlansoprazol gegenüber anderen PPI. Das Indikationsgebiet ist breit, die zugelassenen Indikationen umfassen die klassische Refluxkrankheit in ihrer erosiven (ERD) und nicht-erosiven (NERD) Form, wobei Dexlansoprazol zur Abheilung und Erhaltungstherapie der abgeheilten Ösophagitis in Frage kommt. Ausserdem hat sich Dexlansoprazol für die kurzzeitige und On-demand-Behandlung von Sodbrennen und saurem Aufstossen bei symptomatischer nicht-erosiver gastroösophagealer Refluxkrankheit bewährt.
Trotz aller Vorteile muss klar sein, dass es für die PPI, auch wenn sie als sehr sichere Medikamente gelten, eine saubere Indikationsstellung braucht. Sie sollten nur, wie es auch die Kollegen diskutieren, solange eingenommen werden, wie es nötig ist.
Diese Experts-Lounge wurde mit freundlicher Unterstützung von Takeda Pharma AG realisiert.
Kurzfachinformation Dexilant® auf Seite NN C-APROM/CH/DEXI/0036_02/2022) www.swissmedicinfo.ch