Bei metabolischem Syndrom schon früher mit dem Krebsscreening beginnen
Bei Menschen mit metabolischem Syndrom sind nicht nur Herz und Kreislauf in Gefahr. Das «tödliche Quartett» treibt auch das Risiko für Tumoren in die Höhe. Besonders besorgniserregend: Immer mehr jüngere Leute sind betroffen. Ihnen kann man mitgeben, schon eher früher mit den Krebsscreenings anzufangen.
Das metabolische Syndrom – also die Kombination aus gestörtem Kohlenhydratstoffwechsel, Hypertonie, Dyslipoproteinämie und Adipositas – erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine Krebserkrankung: Die Krebsmortalität der Patienten ist mehr als verdoppelt; je mehr Komponenten des Syndroms vorliegen, desto höher das Risiko.
Vor allem gastrointestinale und hormonell bedingte Tumore
Vor allem gastrointestinale Malignome treten bei den Betroffenen gehäuft auf, aber auch Schilddrüsen-, Zervix- und Endometriumkarzinome, Brustkrebs, Nierenzell- und Prostatatumoren. In den vergangenen Jahrzehnten haben Übergewicht und Prädiabetes in allen Altersgruppen stark zugenommen, schreibt Professor Dr. Hans Scherübl vom Vivantes Klinikum Am Urban in Berlin (1). Daher sei auch ein besorgniserregender Anstieg von Krebserkrankungen bei jungen Erwachsenen mit metabolischem Syndrom zu verzeichnen.