Hormonelle Störungen in der Pubertät bremsen Knochenaufbau
In der Pubertät wird der grösste Teil der Knochenmasse aufgebaut. Ist der osteoanabole Prozess gestört, kann dies gravierende Folgen haben. Der Hauptgrund für Probleme im Knochenaufbau sind bei Jugendlichen hormonelle Dysbalancen, wie PD Dr. Heike Hoyer-Kuhn, pädiatrische Endokrinologin, Diabetologin und Osteologin an der Kinder-Uniklinik in Köln, am Gynea-Symposium ausführte.
Die Inzidenz für osteoporotische Frakturen nimmt bei Frauen mit dem abnehmenden Östrogenspiegel in den Wechseljahren rapide zu. «Ob es in der Postmenopause aber zu Brüchen kommt, hängt im Wesentlichen davon ab, wie viel maximale Knochenmasse (Peak-Bone-Mass) in der Adoleszenz aufgebaut wurde», erklärte PD Dr. Hoyer-Kuhn. Die Altersosteoporose beginnt deshalb genau genommen in der Jugend.
Drei Schritte des Knochenaufbaus – und ihre therapeutischen Konsequenzen
Der Knochenaufbau geschieht in drei Schritten: Anbau von Knochengrundsubstanz durch die Osteoblasten aussen am Knochen, Einbau von Mineralstoffen wie Kalzium und Phosphat sowie Umbau der Knochen im Inneren durch die Osteoklasten.
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