Nierenzellkarzinom: Wer eine adjuvante Immuntherapie benötigt
Onkologen stehen vor der Herausforderung, Übertherapie und unnötige Toxizität zu vermeiden, während sie gleichzeitig Risikopatienten mit Nierenzellkarzinom vor Rezidiven schützen wollen. Die Entscheidung für oder gegen eine adjuvante Behandlung erfordert sorgfältige Überlegungen. Welche Faktoren sind zu beachten und welche Subgruppen profitieren besonders von einer adjuvanten Checkpoint-Inhibition?
Die adjuvante Therapie mit einem Tyrosinkinaseinhibitor ist zwar aktuell für Patienten mit Nierenzellkarzinom kein Standardverfahren, da bisher keine Studie ausser S-TRAC eine Verbesserung des krankheitsfreien Überlebens (DFS) gezeigt hat.
Die immuntherapeutischen Untersuchungen der letzten Jahre und insbesondere die Zulassung von Pembrolizumab aufgrund der Daten der KEYNOTE(KN)-564-Studie haben jedoch zu einem Paradigmenwechsel geführt, berichtet Professor Dr. Viktor Grünewald vom deutschen Universitätsklinikum Essen (1).
Besseres Gesamtüberleben «wahrscheinlich»
- Grünwald V. «Adjuvante Therapie beim fortgeschrittenen NZK: Wer profitiert wirklich?» 75. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie. 20. bis 23. September 2023, Leipzig