Updates zu Trastuzumab Deruxtecan bestätigen Wirksamkeit bei HER2+ Brustkrebs
Die Ergebnisse zweier Studien bestätigen Trastuzumab-Deruxtecan als wirksame Therapie für Erkrankte mit HER2+ fortgeschrittenem Mammakarzinom ab der zweiten Linie. Sowohl in DESTINY-Breast02 als auch in DESTINY-Breast03 ergab sich ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben gegenüber dem jeweiligen Kontrollarm.
Im Juni 2022 wurde die Zulassung von Trastuzumab-Deruxtecan (T-DXd) für Personen mit HER2+ inoperablem bzw. metastasiertem Mammakarzinom und mindestens einer Anti-HER2-Vortherapie erweitert (1).
Die Erweiterung basiert auf der Phase-3-Studie DESTINY-Breast03 (2). Im direkten Vergleich mit T-DM1 hatte T-DXd das mediane progressionsfreie Überleben, primärer Endpunkt der Studie, signifikant verlängert (HR 0,28; p < 0,001).
mOS nicht erreicht, HR 0,64 mit Trastuzumab-Deruxtecan
Am San Antonio Breast Cancer Symposium 2022 präsentierte Studienleiterin Prof. Dr. Sarah Hurvitz, University of California, Los Angeles, nun das Update zum Gesamtüberleben (3, 4). Das OS ergab dabei nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von deutlich über zwei Jahren (28,4 Monate bzw. 26,5 Monate) ebenfalls einen hochsignifikanten Vorteil für T-DXd.
In beiden Studienarmen war zum Auswertungszeitpunkt das mediane OS nicht erreicht. Dennoch ergaben sich mit T-DXd klare Vorteile mit einer relativen Reduktion des Sterberisikos um 36 Prozent gegenüber T-DM1 (HR 0,64; p = 0,0037). In der Prüfgruppe vs. Kontrolle waren bis dato 72 vs. 97 Todesfälle (27,6 vs. 36,9 %) eingetreten, bei einer deutlich höheren Zwei-Jahres-Überlebensrate (77,4 vs. 69,9 %).
Die Hälfte der Teilnehmenden blieb auch nach 24 Monaten progressionsfrei
Die Teilnehmenden waren mit Trastuzumab plus einem Taxan vorbehandelt – entweder für die metastasierte Erkrankung oder aber (neo)adjuvant mit nur kurzem Ansprechen von unter sechs Monaten. Gut 60 Prozent hatten zudem zuvor Pertuzumab erhalten.
Der signifikante OS-Benefit zugunsten von T-DXd zeigte sich unter anderem unabhängig von HR-Status, vorheriger Pertuzumab-Gabe sowie dem Nachweis von viszeralen oder Hirnmetastasen zum Zeitpunkt des Studienbeginns. Auch der PFS-Vorteil wurde erneut durch ein unabhängiges Expertengremium bestätigt (HR 0,33; p < 0,000001). Nach 24 Monaten waren noch gut doppelt so viele Personen unter T-DXd ohne Tumorprogression (53,7 vs. 26,4%).