Prostatakarzinom: Wem hilft eine Immuntherapie?
Die Ansprechraten von Männern mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom auf Checkpoint-Inhibitoren sind dürftig. Aber es gibt dennoch Patienten, die von einer Immuntherapie mehr profitieren als von Taxanen – etwa solche mit hoher Tumormutationslast.
Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) sprechen nur bedingt auf Checkpoint-Inhibitoren an: So betragen die objektiven Ansprechraten für Tumoren ohne bzw. mit PD-L1-Expression rund drei bzw. fünf Prozent. Um zu evaluieren, für welche Patienten sich vielleicht doch ein Benefit ergibt, bräuchte es Biomarker. Die Tumormutationslast (TMB) könnte sich dazu eignen, aber die Evidenz war bislang äusserst spärlich. US-amerikanische Forscher liefern hierzu nun jedoch ermutigende Daten (1).
Die Forscher werteten Registerdaten von 741 Männern mit mCRPC aus, die zwischen 2011 und 2021 einen Checkpoint-Inhibitor (insgesamt 6,1%) oder ein Taxan (93,9%) erhalten hatten und für die die TMB bestimmt worden war. Um die fehlende Randomisierung zumindest teilweise zu kompensieren, berücksichtigte die Arbeitsgruppe bekannte Einflussfaktoren mittels Propensity Score Matching.