Therapie der Rheuma-Lunge
Die interstitielle Lungenerkrankung ist eine häufige und gefürchtete Komplikation rheumatischer Erkrankungen. Wie die Behandlungsmöglichkeiten bei systemischer Sklerose, rheumatoider Arthritis und inflammatorischen Myopathien aussehen, beschreiben zwei britische Experten in einem aktuellen Review (1).
Immunvermittelte Entzündung und die nachfolgende Zerstörung der Lungenarchitektur sind die zentralen Treiber interstitieller Lungenerkrankungen (ILD). Darauf zielen auch die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten (1). Neben Glukokortikoiden, die aufgrund ihrer unerwünschten Wirkungen so niedrig dosiert und so kurz wie möglich gegeben werden sollten, sind dies Immunsuppressiva und seit neuestem antifibrotische Wirkstoffe.
Nicht spezifische interstitielle Pneumonie bei Ssc am häufigsten
Alle drei Wirkstoffklassen kommen auch bei der systemischen Sklerose (SSc) zum Einsatz, die am häufigsten mit einer ILD einhergeht. 70–90 Prozent der SSc-Patienten leiden darunter, ein hoher Prozentsatz der Betroffenen stirbt daran. Meist folgt die ILD dem Muster der nicht spezifischen interstitiellen Pneumonie (NSIP), ein wesentlicher Anteil der Kranken entwickelt zusätzlich eine pulmonale Hypertonie.