Adjuvante Checkpoint-Inhibiton beim nicht kleinzelligen Lungenkarzinom
Kann die Situation von Patienten mit NSCLC durch adjuvante Strategien wie den zusätzlichen Einsatz eines Checkpoint-Inhibitors verbessert werden? Dieser Frage ging Dr. Wolf-Dieter Janthur, Leitender Arzt Onkologie, Kantonsspital Aarau, an einem von Medical Tribune organisierten Webinar nach (1). Dieses steht Ihnen hier on demand zur Verfügung.
Die adjuvante platinbasierte Chemotherapie ist seit langer Zeit der Therapiestandard bei vollständig resezierten Patienten mit NSCLC im Stadium IB (Tumorgrösse ≥ 4 cm) bis Stadium IIIA, basierend auf einer absoluten Verbesserung des Fünfjahres-Gesamtüberlebens von vier bis fünf Prozent (2). Die LACE Collaborative Group konnte mit retrospektiven Daten zur adjuvanten Chemotherapie mit Cisplatin beim NSCLC zeigen, dass die adjuvante Chemotherapie das Fünfjahres-Gesamtüberleben um 5,4 Prozent verbessert (3). Etabliert ist eine Chemotherapie-Kombination, zumeist aus Cisplatin und Vinorelbin. «Aber es stellt sich die Frage, ob nicht Checkpoint-Inhibitoren das relativ kleine Delta dieser vier bis fünf Prozent verbessern könnten», bemerkte Dr. Janthur.
Checkpoint-Inhibitoren nehmen den Tumorzellen die Fähigkeit, die T-Zellen auszubremsen, indem sie PD-1 bzw. PD-L1 blockieren und das Immunsystem wieder in die Lage versetzen, die Tumorzellen zu attackieren.