Sichere Pharmakotherapie in der Schwangerschaft
Wenn schwangere Frauen wegen akuten oder chronischen Erkrankungen medikamentös behandelt werden müssen, herrscht oft Verunsicherung. Es gibt jedoch Arzneimittel, die für Mutter und Kind erfahrungsgemäss sicher sind.
Rund 85 Prozent der werdenden Mütter erhalten im Verlauf der Schwangerschaft verschreibungspflichtige Medikamente. Die Verordnung gleicht aber oft einem Drahtseilakt, bei dem Nutzen und Risiken sowohl für die Mutter als auch für das Kind abzuwägen sind, wie in einer aktuellen Übersichtsarbeit im Hamburger Ärzteblatt zu lesen ist (1).
Besondere Vorsicht bei Notfallmedikamenten walten lassen
Ein Grund dafür sei die physiologisch bedingte veränderte Pharmakinetik bei schwangeren Frauen. So nimmt bei ihnen die Magen-Darm-Motilität ab, und die Durchblutung der Organe zu. Während die intestinale Resorption von Medikamenten dadurch kaum beeinflusst wird, kann sich das Verteilungsvolumen erhöhen. Relevant ist das insbesondere für die notfallmässige Gabe einer Ladungsdosis von Arzneimitteln.