Dr. Arnd Fussinger

Nicht selten findet sich bei Patienten im Labor ein erhöhter Harnsäurewert. Die meisten davon haben keine Symptome. Sollte trotzdem eine harnsäuresenkende Therapie eingeleitet werden? Können dadurch Herz-Kreislauf- oder Nierenerkrankungen oder deren Progression vermieden werden? Am EULAR*-Kongress 2024 diskutierten ein Experte und eine Expertin diese Fragen.

Bei vielen rheumatischen Erkrankungen besteht ein erhöhtes Risiko für eine Osteoporose – sei es aufgrund der Krankheit per se oder durch die Therapie. Ausserdem gibt es Osteoporose-Medikamente, die erfolgreich bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden. Am EULAR-Kongress 2024 präsentierte Prof. Dr. Willem F. Lems, Amsterdam, anhand im letzten Jahr publizierter Studien aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Osteoporose.

Die Glukokortikoid-induzierte Osteoporose (GIOP) ist eine der häufigsten und folgenschwersten Nebenwirkungen der Therapie mit Glukokortikoiden. Bereits in den ersten Monaten der Therapie kann es zu einem massiven Verlust an Knochenmasse und dadurch zu einem erheblichen Frakturrisiko kommen. Eine Head-to-head-Studie verglich nun Romosozumab versus Denusomab für die Therapie der GIOP.

Patienten mit einer osteoporotischen Fraktur haben nicht nur ein erhöhtes Risiko weitere Frakturen zu erleiden, sondern insbesondere im ersten Jahr nach der Fraktur eine deutlich erhöhte Mortalität. Um dies zu verhindern, ist es wichtig frühzeitig eine effiziente Therapie einzuleiten. Am EULAR-Jahreskongress 2023 erläuterte Professor ­Dr.­ Natasha Appelman-Dijkstra, Universität Leiden, anhand von Fallbeispielen wer, wann und wie behandelt werden sollte.

Menschen mit Adipositas sprechen bei früher rheumatoider Arthritis schlechter auf eine Therapie an, wie die Ergebnisse einer Spin-off-Studie von NORD-STAR (1) zeigen.

Heutzutage ist Künstliche Intelligenz (KI) überall im Alltag anzutreffen, ob SIRI, Spotify, Netflix, Google-Maps oder Chat GPT. Am ­EULAR-Jahreskongress 2023 beleuchteten ein Radiologe und ein Rheumatologe die Chancen und Herausforderungen der KI in der Medizin.

Je früher Patienten im Verlauf ihrer rheumatoiden Arthritis (RA) behandelt werden, desto besser ergeht es ihnen. Doch lässt sich das Auftreten einer RA mit einer frühen Therapie vielleicht sogar verhindern? Darauf deuten erste Interventionsstudien hin.

Auf www.lupus100.org, einer Webseite von Lupus Europe, der Vereinigung der nationalen Lupus Erythematodes Selbsthilfeorganisationen in Europa, finden sich qualitativ hochwertige Antworten auf 100 Fragen rund um das Thema Lupus Erythematodes.