Neurogene Blase: Symptome behandeln, Folgen verhindern
Für Patienten mit neurogener Blase stellen in erster Linie die überaktive Blase und die Harninkontinenz ein grosses Problem dar. Dazu kommen aber auch noch oft rezidivierende Harnwegsinfektionen und ein erhöhter Druck in der Blase, der möglicherweise sogar die Nieren in Gefahr bringt. Angezeigt ist bei diesen Betroffene eine urodynamische Untersuchung und multimodale Therapie.
Um den Harn zu halten zu bleiben, braucht es einen intakten Verschlussapparat der Blase, sowie eine ungestörte nervale Steuerung des Detrusor-Muskels, sowie des inneren und äusseren Harnröhren-Sphinkters.
Diese Steuerung findet auf verschiedenen Ebenen statt: Suprapontine Zentren hemmen etwa die Blase, im Zwischenhirn erfolgt die Koordination der Miktion, und im spinalen Miktionszentrum auf Höhe S2–4 werden periphere Afferenzen und Efferenzen gebündelt.
Bis zu 90 Prozent der MS-Patienten leiden unter Inkontinenz
- 96. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie, 6. bis 9. November 2024, Berlin