Cannabis als Option in der Palliativtherapie
Cannabinoide bieten in der Palliativmedizin vielversprechende Ansätze, auch wenn sie kein Allheilmittel sind. Zwei Experten berichten über den Einsatz von Medizinalcannabis etwa zur Behandlung von Übelkeit und Schmerzen, sowie zur Steigerung der Lebensqualität von schwer kranken Erwachsenen und Kindern.
Einen Überblick über aktuelle Studien zu Cannabis in der Palliativmedizin werde er nicht geben, beginnt Dr. Sebastian Schiel vom Klinikum Fulda (1). «Ich möchte Ihnen viel lieber aktuelle Therapieversuche, die ich mit Palliativpatienten durchgeführt habe oder derzeit durchführe, präsentieren.»
Cannabisextrakte gegen Übelkeit und Appetitlosigkeit: Ein Fallbeispiel
Als Erstes berichtete er über eine 71-jährige Patientin mit einem exulzeriert wachsenden Mammakarzinom. Die Frau war akut wegen einer Ulkusperforation mit Vier-Quadranten-Peritonitis behandelt worden. Der Auftrag an die Palliativmediziner lautete, die ältere Dame zu stabilisieren – oder es zumindest zu versuchen.
- Schiel S. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin; Vortrag «Medizinisches Cannabis - Von A (Analgesie) bis Ü (Übelkeit) - Ein Medikament mit vielen Wirkungen»
- Gottschling S. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin; Vortrag «Cannabinoide bei Kindern - Dos and Don‘ts»