Medical Tribune
6. Sept. 2022Männern mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom

Prostatakarzinom: Wem hilft eine Immuntherapie?

Die Ansprechraten von Männern mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom auf Checkpoint-Inhibitoren sind dürftig. Aber es gibt dennoch Patienten, die von einer Immuntherapie mehr profitieren als von Taxanen – etwa solche mit hoher Tumormutationslast.

Eine kleine Untergruppe an Patienten ist für eine Immuntherapie geeignet
Design Cells/gettyimages

Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) sprechen nur bedingt auf Checkpoint-Inhibitoren an: So betragen die objektiven Ansprechraten für Tumoren ohne bzw. mit PD-L1-Expression rund drei bzw. fünf Prozent. Um zu evaluieren, für welche Patienten sich vielleicht doch ein Benefit ergibt, bräuchte es Bio­marker. Die Tumormutationslast (TMB) könnte sich dazu eignen, aber die Evidenz war bislang äusserst spärlich. US-amerikanische Forscher liefern hierzu nun jedoch ermutigende Daten (1).

Die Forscher werteten Regis­terdaten von 741 Männern mit mCRPC­ aus, die zwischen 2011 und 2021 einen Checkpoint-Inhibitor (insgesamt 6,1%) oder ein Taxan (93,9%) erhalten hatten und für die die TMB bestimmt worden war. Um die fehlende Randomisierung zumindest teilweise zu kompensieren, berücksichtigte die Arbeitsgruppe bekannte Einflussfaktoren mittels Propensity Score Matching.

Drei Mal mehr Zeit bis zur nächsten Behandlung

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