Adjuvante Checkpoint-Inhibiton beim nicht kleinzelligen Lungenkarzinom
Kann die Situation von Patienten mit NSCLC durch adjuvante Strategien wie den zusätzlichen Einsatz eines Checkpoint-Inhibitors verbessert werden? Dieser Frage ging Dr. Wolf-Dieter Janthur, Leitender Arzt Onkologie, Kantonsspital Aarau, an einem von Medical Tribune organisierten Webinar nach (1). Dieses steht Ihnen hier on demand zur Verfügung.
![webinar-aktuelle-therapie-des-nsclc](/_next/image/?url=https%3A%2F%2Fmedia.medonline.at%2F2022%2F05%2Fwebinar-aktuelle-therapie-des-nsclc.jpg&w=3840&q=75)
Die adjuvante platinbasierte Chemotherapie ist seit langer Zeit der Therapiestandard bei vollständig resezierten Patienten mit NSCLC im Stadium IB (Tumorgrösse ≥ 4 cm) bis Stadium IIIA, basierend auf einer absoluten Verbesserung des Fünfjahres-Gesamtüberlebens von vier bis fünf Prozent (2). Die LACE Collaborative Group konnte mit retrospektiven Daten zur adjuvanten Chemotherapie mit Cisplatin beim NSCLC zeigen, dass die adjuvante Chemotherapie das Fünfjahres-Gesamtüberleben um 5,4 Prozent verbessert (3). Etabliert ist eine Chemotherapie-Kombination, zumeist aus Cisplatin und Vinorelbin. «Aber es stellt sich die Frage, ob nicht Checkpoint-Inhibitoren das relativ kleine Delta dieser vier bis fünf Prozent verbessern könnten», bemerkte Dr. Janthur.
Checkpoint-Inhibitoren nehmen den Tumorzellen die Fähigkeit, die T-Zellen auszubremsen, indem sie PD-1 bzw. PD-L1 blockieren und das Immunsystem wieder in die Lage versetzen, die Tumorzellen zu attackieren.