Leukozyten weisen bei HIV auf Diabetes-Risiko hin
Eine erhöhte Leukozytenzahl ist ein unabhängiger und langfristiger Prädiktor für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes bei HIV-Patienten. Das ist das Ergebnis einer grossen prospektiven Schweizer Kohortenstudie.

HIV-Patienten haben gegenüber der Allgemeinbevölkerung ein erhöhtes Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Das mag – abgesehen von den herkömmlichen Risikofaktoren – einerseits mit der chronischen Inflammation zusammenhängen, andererseits mit den Effekten der antiretroviralen Therapie (ART).
Erhöhte Leukozytenwerte gelten wiederum als Marker chronischer Entzündung und stellen in der Allgemeinbevölkerung einen unabhängigen Prädiktor für Diabetes dar. Ob das auch für HIV-Patienten gilt, hat ein Schweizer Forscherteam in der Swiss HIV Cohort Study untersucht.
732 HIV-Patienten aus der Schweiz untersucht
Meyer SC et al. Leukocyte count and new‐onset diabetes mellitus in people with HIV: A longitudinal study. HIV Med. 2025; 26(10): 1585–1599. doi: 10.1111/hiv.70089.
