Medical Tribune
16. Sept. 2025Senkung der Albuminurie als additiver Effekt

Empagliflozin + Finerenon bei chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes

Personen mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und ein Nierenversagen. Die frühzeitige kombinierte Behandlung mit Empagliflozin und Finerenon verlangsamt laut neuesten Studiendaten (1) die Krankheitsprogression bei diesen Patienten.

Herz und Nieren
joy/stock.adobe.com

Die Standardtherapie für Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz und Typ-2-Diabetes besteht derzeit aus der Gabe von Blockern des Renin-Angiotensin-Systems, SGLT-2-Inhibitoren, Finerenon (nichtsteroidaler Mineralkortikoidrezeptor-Antagonist) und GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Aktuelle Leitlinien (2) empfehlen, die Therapie schrittweise einzuleiten und im Bedarfsfall zu eskalieren.

Bisherige Studiendaten lassen mögliche additive Effekte von SGLT-2-Hemmern und Finerenon vermuten. Eine aktuelle multizen­trische Studie (1) ging nun dieser Hypothese nach. Sie untersuchte, ob die Kombination von Finerenon und Empagliflozin bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Typ-2-Diabetes den Albumin-Kreatinin-Quotienten (UACR) stärker senkt als die jeweilige Monotherapie. Zudem prüften die Wissenschaftler die Sicherheit der gleichzeitigen Anwendung anhand von Blutdruck, Serumkalium, geschätzter glomerulärer Filtrationsrate (eGFR) und dem Auftreten von unerwünschten Ereignissen.

Die doppelblinde, randomisierte und aktiv kontrollierte klinische Studie CONFINDENCE umfasste 800 Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz, Typ-2-Diabetes und Albuminurie, die bereits einen ACE-Hemmer oder einen AT1-Blocker einnahmen. Die Teilnehmer erhielten im Verhältnis 1 : 1 : 1 entweder Finerenon, Empagliflozin oder die Kombination aus beiden Substanzen für 180 Tage. Als primärer Endpunkt der Studie galt die veränderte Eiweissausscheidung im Urin, gemessen anhand des (log-transformierten) durchschnittlichen Albumin-Kreatinin-Quotienten (UACR) nach 180 Tagen.

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