Medical Tribune
27. Juli 2025Therapiestopp kann Entzündungsaktivität begünstigen

MS-Therapie absetzen – für stabile Patienten sinnvoll?

Das Absetzen einer krankheitsmodifizierenden Therapie bei stabiler Multipler Sklerose (MS) ist bislang wenig untersucht. Die DOT-MS-Studie bietet nun erstmals eine verlässliche Entscheidungsgrundlage.

Das Absetzen einer MS-Therapie geht mit Risiken einher.
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Diese niederländische, randomisierte und Bewerter-verblindete Nichtunterlegenheitsstudie untersuchte, ob Patientinnen und Patienten mit seit mindestens fünf Jahren stabiler schubförmig remittierender MS ihre Erstlinientherapie (DMT) sicher absetzen können (1). Der primäre Endpunkt war das Auftreten signifikanter Krankheitsaktivität. Definiert war dies als klinischer MS-Rückfall, drei oder mehr neue T2-Läsionen oder zwei oder mehr kontrastmittelanreichernde MRT-Läsionen.

Studie vorzeitig beendet

Von den 89 Teilnehmenden (67,4 % Frauen, medianes Alter 54 Jahre) setzten 45 die Therapie ab, während 44 sie fortführten. Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 15,3 Monaten (IQR: 11,4–23,9) wurde die Studie wegen signifikanter Krankheitsaktivität in der Absetzgruppe vorzeitig abgebrochen. Ursprünglich war eine Laufzeit von 3,5 Jahren geplant.

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