Medical Tribune
28. Mai 2025«Mir wurden meine Ängste genommen»

Diagnose Sklerodermie

Jahrelang litt eine Patientin unter Symptomen der systemischen Sklerose, ohne adäquate Hilfe zu finden. Erst in der Spezialambulanz an der Klinik Hietzing fand sie die richtige Diagnose und eine individuell abgestimmte Behandlung. Rheumatologe Prof. Kurt Redlich erklärt, worauf es bei dieser seltenen Autoimmunerkrankung ankommt.

Redlich

Prim. Univ.-Prof. Dr. Kurt Redlich, Vorstand der 2. Medizinischen Abteilung – Zentrum für Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen an der Klinik Hietzing in Wien

Bereits 2016 erhielt die heute 59-jährige Angestellte Beate Wimmer* die Diagnose «Systemische Sklerose» (Sklerodermie), nachdem sie längere Zeit unter Problemen mit den Händen gelitten hatte. «Die ersten Untersuchungen in einer Ordination deuteten schnell auf eine rheumatische Erkrankung hin», berichtet Wimmer. Die Diagnose stützte sich auf das Raynaud-Phänomen, typische Veränderungen an den Fingern und den Nachweis antinukleärer Antikörper im Blut.

Eine anschliessende Internetrecherche verunsicherte Wimmer jedoch stark: «Ich wollte danach einfach abwarten, wie es weitergeht.» Trotz zunehmender Beschwerden probierte sie alternative Behandlungen wie Akupunktur und Homöopathie. 2021 verschlimmerten sich die Symptome so sehr, dass sie auf Anraten ihrer Tochter einen Rheumatologen aufsuchte und zu Prof. Dr. Kurt Redlich, Vorstand der 2. Medizinischen Abteilung – Zentrum für Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen an der Klinik Hietzing in Wien, kam.

Prof. Redlich erinnert sich an den Erstkontakt: «Frau Wimmer war damals sehr verzweifelt, auch weil sie gelesen hatte, ihre Lebenserwartung betrage nur noch zehn Jahre.» Dabei hat die systemische Sklerose – auch unbehandelt – eine grosse Bandbreite an Verlaufsformen. Diese Autoimmunerkrankung kann mild oder schwer verlaufen und betrifft Organe wie Haut, Niere, Lunge oder den Verdauungstrakt unterschiedlich stark.

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