Biologika und Drugmonitoring: Welche Patienten profitieren wirklich?
Profitieren Erwachsene mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, inflammatorischer Arthritis oder Psoriasis von einer Biologika-Therapie mit regelmässigem Drugmonitoring? Nur bedingt, wie eine Metaanalyse zeigt.

Standardmässig werden Biologika in festgesetzten Dosierungen eingesetzt und die Blutspiegel nur reaktiv bestimmt – z. B. wenn die Krankheitsaktivität unter der Therapie zunimmt.
Beim proaktiven therapeutischen Drugmonitoring (TDM) hingegen kontrolliert man regelmässig die Serumspiegel der Medikamente und die gegen sie gerichteten Antikörper, unabhängig vom Krankheitsverlauf. Gegebenenfalls passt man die Dosierung an, bis sie im therapeutischen Bereich liegt. Die Rolle von TDM in der Praxis bleibt aber unklar, und Leitlinien unterscheiden sich.
Lohnt sich ein proaktives TDM?
Ein Team um Leticia Kawano-Dourado von der MAGIC Evidence Ecosystem Foundation analysierte zehn Studien mit 2.283 Teilnehmern mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, inflammatorischer Arthritis oder Psoriasis. Sie erhielten Infliximab, Adalimumab oder andere Biologika.
- Kawano-Dourado L et al. Proactive therapeutic drug monitoring of biologic drugs in adult patients with inflammatory bowel disease, inflammatory arthritis, or psoriasis: a clinical practice guideline. BMJ. 2024 Oct 28;387:e079830. doi: 10.1136/bmj-2024-079830