Die Psoriasis-Arthritis optimal behandeln
Das Management der Psoriasis-Arthritis läuft noch immer nicht optimal. Zu viele Patienten erreichen keine minimale Krankheitsaktivität. Das liegt auch an veralteten Empfehlungen, etwa der abwartenden Haltung bei Oligoarthritis oder dem Einsatz von Methotrexat.

Treat-to-target gilt auch für die Psoriasis-Arthritis (PsA). Ziel ist die very low disease activity (VLDA) oder zumindest die minimale Krankheitsaktivität (MDA). Diese Ziele sind nicht willkürlich gewählt, betonte Prof. Dr. Frank Behrens von der Goethe-Universität Frankfurt. Werden MDA oder VLDA erreicht, sinkt das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse und radiografische Progression.
Doch die Gesamtsituation überzeugt nicht. Eine globale Metaanalyse zeigt: Innerhalb von neun Jahren erreichte nur ein Drittel der über 11.000 untersuchten Patienten eine MDA. Im schwedischen PsA-Register waren es 40 Prozent in fünf Jahren. Diese Patienten sind jedoch nicht beschwerdefrei, da sie oft noch Enthesitiden oder geschwollene Gelenke haben, wie Prof. Behrens anmerkt.
Enthesitis verzögert die Diagnose
- Watad A et al. From Psoriasis to Psoriatic Arthritis: Decoding the Impact of Treatment Modalities on the Prevention of Psoriatic Arthritis. Rheumatol Ther. 2024 Aug;11(4):963-976. doi: 10.1007/s40744-024-00680-3
- Regierer AC et al. No difference in clinical parameters and drug retention in PsA patients receiving b/tsDMARD monotherapy versus combination with methotrexate: data from the RABBIT-SpA registry. RMD Open. 2024 Jul 23;10(3):e004389. doi: 10.1136/rmdopen-2024-004389
Deutscher Rheumatologiekongress 2024