Pathologische Angstzustände bedürfen einer Therapie
Für Patienten mit Angsterkrankungen gibt es unterschiedliche therapeutische Ansätze. Prof. Dr. Annette Brühl, Stv. Klinikdirektorin und Chefärztin Zentrum für Affektive, Stress- und Schlafstörungen & Zentrum für Alterspsychiatrie, Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel, erläuterte, wann Angst behandlungsbedürftig ist und ging auf den Stellenwert von Expositionsmassnahmen, kognitiver Verhaltenstherapie sowie Pharmakotherapie ein.
Angst kann sich durch körperliche Symptome (wie z. B. Kurzatmigkeit bis hin zu Erstickungsgefühlen, Brustschmerzen, Herzklopfen, Übelkeit, Durchfall) bemerkbar machen, in Verbindung mit psychischen Symptomen (wie Angst vor Kontrollverlust, Angst zu sterben, Ohnmachtsgefühle, Schlafstörungen) und Verhaltenssymptomen (wie Vermeidung, Fluchtreaktion oder Blockaden).
Prof. Brühl liess jedoch keinen Zweifel daran, dass die Angst grundsätzlich sinnvoll und lebensnotwendig ist, denn sie lässt uns in Gefahrensituationen schnell handeln und kann so lebensrettend sein; ausserdem gibt es kein Leben ohne Angst (1).
- Brühl A. CME Seminar Angst und Schlafstörungen. Medical Tribune, 27. August 2024.