Medical Tribune
27. Okt. 2024«Choosing Wisely»

Top-5-Liste zur Vermeidung von Überdiagnostik in der Pädiatrie

Die Arbeitsgruppe «Choosing Wisely» der Fachgesellschaft Pädiatrie Schweiz hat eine Top-5-Liste zur Diagnostik veröffentlicht. Sie enthält Empfehlungen, um Überdiagnostik im pädiatrischen Alltag zu vermeiden. Dr. Benjamin Sticher, Praxis­pädiater aus Bern und Mitglied der Arbeitsgruppe «Choosing» Wisely von Pädiatrie Schweiz, präsentierte sie am Jahreskongress des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM).

Auch Blutuntersuchungen können eine Überdiagnostik darstellen.
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Die Empfehlungen basieren auf der aktuellen Datenlage. Sie zeigen, wann man in der Kinderarztpraxis auf Diagnostik besser verzichtet. Dazu gehört etwa, weil das Ergebnis keine therapeutische Konsequenz hat, zu einer falschen Therapie führen oder im Bestätigungsfall als nicht relevant eingeschätzt wird.

1. Verzicht auf Röntgen bei Distorsion des oberen Sprunggelenks

Die erste Empfehlung betrifft die Distorsion des oberen Sprung­gelenkes. Die Arbeitsgruppe rät, auf ein Röntgen zu verzichten, wenn die Distorsion mit Schwellung oder Druckdolenz ausschliesslich über der distalen Fibula oder den lateralen Ligamenten einhergeht.

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