Medical Tribune
18. Mai 2024So geht es dem «offenen Bein» an den Kragen

Venöser Ulkus: Von Reinigung bis Hautersatz

Die adäquate Wundversorgung ist entscheidend für die Behandlung des venösen Ulkus. Ebenso wichtig ist die Vermeidung von Hautirritationen, Kontaktekzemen und Erysipelen. Ein umsichtiges Vorgehen verbessert die Prozeduren für den Patienten und erhöht die Heilungschancen.

Superabsorber Wundauflage
Science Photo Library/ EYE OF SCIENCE
Der Superabsorber dieser Wundauflage (graue Schicht) nimmt das 300-Fache des Eigengewichts an Wasser auf.

Die lokale Behandlung eines Ulcus cruris venosum erfordert eine gründliche Wundreinigung und Débridement. Diese Massnahmen ermöglichen eine bessere Beurteilung der Wunden und helfen, Infektionen zu vermeiden. In einer retrospektiven Kohortenstudie verbesserten sich die Heilungsergebnisse mit zunehmender Anzahl durchgeführter Débridements.

Es stehen für das Débridement dabei verschiedene Verfahren zur Verfügung (siehe Kasten).

Mit Zucker, Larven oder Baumwolle

Folgende Verfahren werden für die Wundreinigung und das Débridement beim venösen Ulkus eingesetzt:

  • autolytisch, z.B. mit Hydrogelen, Hydrofasern
  • osmotisch, z.B. mit Honig-, ­Zuckerpräparationen
  • proteolytisch/enzymatisch, z.B. mit Kollagenase, Streptokinase/Streptodornase
  • technisch, z.B. mit Laser, Ultraschall
  • biochirurgisch mit Fliegenlarven
  • mechanisch, z.B. mit Baumwoll­gazen, Faserpads
  • chirurgisch, z.B. mit Skalpell, Ringkürette
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