Venöser Ulkus: Von Reinigung bis Hautersatz
Die adäquate Wundversorgung ist entscheidend für die Behandlung des venösen Ulkus. Ebenso wichtig ist die Vermeidung von Hautirritationen, Kontaktekzemen und Erysipelen. Ein umsichtiges Vorgehen verbessert die Prozeduren für den Patienten und erhöht die Heilungschancen.
Die lokale Behandlung eines Ulcus cruris venosum erfordert eine gründliche Wundreinigung und Débridement. Diese Massnahmen ermöglichen eine bessere Beurteilung der Wunden und helfen, Infektionen zu vermeiden. In einer retrospektiven Kohortenstudie verbesserten sich die Heilungsergebnisse mit zunehmender Anzahl durchgeführter Débridements.
Es stehen für das Débridement dabei verschiedene Verfahren zur Verfügung (siehe Kasten).
Mit Zucker, Larven oder Baumwolle
Folgende Verfahren werden für die Wundreinigung und das Débridement beim venösen Ulkus eingesetzt:
- autolytisch, z.B. mit Hydrogelen, Hydrofasern
- osmotisch, z.B. mit Honig-, Zuckerpräparationen
- proteolytisch/enzymatisch, z.B. mit Kollagenase, Streptokinase/Streptodornase
- technisch, z.B. mit Laser, Ultraschall
- biochirurgisch mit Fliegenlarven
- mechanisch, z.B. mit Baumwollgazen, Faserpads
- chirurgisch, z.B. mit Skalpell, Ringkürette
- S2k-Leitlinie «Diagnostik und Therapie des Ulcus cruris venosum», AWMF-Registernr. 07-009