Reseziertes Magenkarzinom weiterhin postoperativ mit Chemotherapie behandeln
Übersteigt der Nutzen einer adjuvanten Immuntherapie den einer Chemotherapie, wenn nach einer Resektion ein erhöhtes Rezidivrisiko besteht? Das war das Thema einer deutschen Studie.
Die perioperative Chemotherapie mit dem FLOT (5-Fluorouracil, Folinsäure, Oxaliplatin, Docetaxel)-Regime ist Standard für Erkrankte mit operablem gastroösophagealem Adenokarzinom. Dieses Regime verfolgt das Ziel, die Rate an kurativen Resektionen zu verbessern und okkulte Metastasen zu eliminieren. Doch trotz Chemotherapie und chirurgischer Intervention kann weniger als die Hälfte der Patienten geheilt werden.
Kann die Immuntherapie das krankheitsfreie Überleben verbessern?
Das höchste Rezidivrisiko besteht laut Professor Dr. Florian Lordick, Universitätsklinikum Leipzig, wenn Absetzungsränder tumorbefallen sind (R1) oder nach der Chemotherapie noch positive Lymphknoten vorliegen (ypN+). In diesen Fällen ist der Nutzen einer postoperativen Chemotherapie fraglich.
- Lordick F et al. DGHO-Jahrestagung 2023; Abstract V867 und Vortrag