Hohe Feinstaub-Werte gefährden ILD-Patienten
Eine erhöhte Feinstaubbelastung kann sich nachteilig auf den Verlauf einer fibrotischen interstitiellen Lungenerkrankung (fILD) auswirken. Wie eine nordamerikanische Studie zeigt, sind Partikelgrössen von ≤ 2,5 µm (PM2,5) kritisch, da diese bis tief in die Atemwege vordringen.
Die gross angelegte Studie wurde an über 50 Standorten in den USA und Kanada durchgeführt und schloss drei Kohorten ein. Die Teilnehmer der ersten Kohorte stammten alle aus dem Bundesstaat Pennsylvania, die Einzugsgebiete der anderen beiden Gruppen waren geografisch weiter gefasst.
Über durchschnittlich 2,9 Jahre verfolgten die Forscher rund 6700 Patienten (55% Männer) mit fILD (z.B. idiopathische Lungenfibrose, Kollagenose mit ILD). Die Abschätzung der monatlichen PM2,5-Belastungen erfolgte u.a. mit Hilfe von Satellitendaten und Bodenmessungen. Ein Wert von ≥ 8 µg/m³ definierte gemäss American Thoracic Society eine hohe Exposition. Erstmalig wurden auch die Zusammensetzung des alveolengängigen Feinstaubs und die Auswirkungen seiner einzelnen Bestandteile berücksichtigt.
Mortalitätsrisiko um mehr als das Vierfache erhöht
- Goobie GC et al. Association of Particulate Matter Exposure With Lung Function and Mortality Among Patients With Fibrotic Interstitial Lung Disease. JAMA Intern Med. 2022 Dec 1;182(12):1248-1259. doi: 10.1001/jamainternmed.2022.4696. Erratum in: JAMA Intern Med. 2022 Dec 1;182(12):1331