Myelom: Bestimmung der MRD mittels Bildgebung oder im Peripherblut
Die minimale Resterkrankung gewinnt für die Prognosevorhersage bei Myelomerkrankten zunehmend an Bedeutung. Zwei Methoden, die sich für deren Bestimmung anbieten, sind das Ganzkörper-MT und die Bestimmung von zirkulierenden klonalen Plasmazellen im peripheren Blut. Beide könnten die Bestimmungen der Knochenmark-MRD reduzieren.
Eine MRD-Negativität im Knochenmark etabliert sich mehr und mehr als Biomarker für die Prognose von Patienten mit Multiplem Myelom. Immer häufiger kommt dazu die diffusionsgewichtete Ganzkörperbildgebung mittels MRT (DW-MRT) zum Einsatz. Unklar ist bisher ihre prädiktive Rolle im Hinblick auf das Therapieansprechen, berichtet Dr. Angelo Belotti, ASST Spedali Civili di Brescia am ASH Annual Meeting (1).
Diffusionsgewichtete Ganzkörperbildgebung
Der Referent und sein Team schlossen in ihre Studie 70 Myelom-Erkrankte ein, die mit einer autologen Stammzelltransplantation (ASZT) und Erhaltungstherapie behandelt worden waren. Sie evaluierten mittels DW-MRT das Ansprechen 100 Tage nach der Transplantation – also vor der Erhaltung – und nach einem Jahr, um die Resterkrankung in der Bildgebung zu monitorieren. Zusätzlich entnahmen sie Knochenmarkproben für die MRD-Bestimmung mittels multiparametrischer Durchflusszytometrie (MFC).
Entsprechend der MY-RADS-Kriterien (s. Kasten) fielen an Tag 100 nach der Transplantation 59 Prozent der Teilnehmer in Kategorie RAC1 und 41 Prozent in ≥ RAC2. 64 Prozent waren entsprechend der Ergebnisse der MFC im Knochenmark MRD-negativ. Nach einem Jahr befanden sich 76 Prozent der Betroffenen in der Kategorie RAC1 und 24 Prozent in ≥ RAC2.