Optionen für die iliofemorale Venenobstruktion
Endovaskulär heisst heutzutage bei Gefässverschlüssen das Zauberwort in der Therapie. Das gilt auch für viele Beckenvenenobstruktionen. Gerade bei chronischen Stenosen muss man sich dafür aber die Ausdehnung genau anschauen.
Akute tiefe Venenthrombosen (TVT) erleidet pro Jahr etwa einer von 1.000 Menschen, bei venösen Thromboembolien variiert die Inzidenz stark mit dem Alter. Zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr betreffen sie eine von 10.000 Personen, bei über 75-Jährigen eine von 100.
Je nach Lage und Ausdehnung des Verschlusses entwickeln 20–83 Prozent der Patienten trotz optimaler Therapie ein postthrombotisches Syndom (PTS) (1). Eine angepasste Kompression kann diesen Verlauf nicht verhindern, sie gehört daher in amerikanischen Leitlinien bereits nicht mehr zur Standardtherapie.
Ausstromobstruktion führt zur Klappeninsuffizienz
Etwa 40 Prozent der TVT finden sich in iliofemoralen Venen. Bleibt dort die vollständige Rekanalisierung aus, kommt es zu einer anhaltenden hämodynamisch relevanten Ausstromobstruktion, die die Klappeninsuffizienz der Leitvenen nach sich zieht. Zu den klinischen Zeichen eines PTS gehören Ödem, Hyperpigmentierung, Lipodermatosklerose oder Ulzera. Die Insuffizienz der Klappen mündet schliesslich in eine Varikose.