Polyneuropathie: Diabetes tut auch in den Muskeln weh
Etwa jeder zweite Diabeteskranke entwickelt eine Polyneuropathie, die bei einem grossen Anteil der Patienten Schmerzen verursacht. Rund ein Viertel der Betroffenen leidet dabei offenbar nicht nur an Nerven-, sondern zusätzlich auch an myofaszialen Schmerzen, berichtet ein Forscherteam um Dr. Fabiola Escolano-Lozano von der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz (1).
Dies hat den Autoren zufolge sowohl diagnostisch als auch im Hinblick auf die gezielte, personalisierte Therapie eine grosse Relevanz.
Myofasziale Schmerzen bei 9 von 41 Patienten
Wie häufig die muskuloskelettale Schmerzkomponente beim Diabetes zusätzlich zur typischen Neuropathie ist, untersuchte die Arbeitsgruppe an 69 Personen, die infolge eines Typ-2-Diabetes an einer Polyneuropathie litten. Alle Teilnehmenden absolvierten umfangreiche klinische Tests zur genaueren Eingrenzung des Schmerz-Phänotyps. Ausserdem machten sie Angaben zu polyneuropathiebedingten Beeinträchtigungen im Alltag sowie zu Symptomen von Depressivität und Ängstlichkeit.