Medical Tribune
25. Okt. 2022Genetisches Profil von NSCLC und SCLC bei Nie-Raucher:innen analysiert

So könnte Luftverschmutzung Lungenkrebs verursachen

Schon länger wird Luftverschmutzung verdächtigt, Lungenkrebs zu fördern. Nun deuten aktuelle Daten da­rauf hin, dass vor allem bei Nie-Rauchen mit vorliegenden Mutationen in der Lunge Feinstaub wie ein Promoter wirkt. Zudem gibt es neue genetische Befunde, die auch die Entstehung von SCLC bei Nie-Rauchenden erklären könnten, hiess es am ESMO Congress 2022.

Vor allem bei Nie-Rauchenden könnte Feinstaub wie ein Promoter in der Lunge wirken.
SiberianArt/gettyimages

Die Feinstaub­emission geht in Deutschland immer weiter zurück.

Nichtkleinzellige Bronchialkarzinome (NSCLC) von Nie-Rauchenden beherbergen sehr oft EGFR-Mutationen. Gleichzeitig besteht eine Assoziation zwischen Feinstaub und NSCLC-Risiko. Einen Nachweis für eine kausale Rolle und einen entsprechenden Mechanismus für die Tumorentstehung kannte man aber bisher nicht. Prof. Dr. ­Charles ­Swanton, Francis Crick Institute, London, stellte eine grosse umwelt­epidemiologische Untersuchung vor. Darin wertete er mit weiteren Forschenden die Daten von mehr als 460.000 Personen aus einer englischen Datenbank aus. In ihrer Umgebungsluft wurde die Konzentration von 2,5 µm Feinstaub gemessen und mit dem Krebsrisiko korreliert.

Ein Drittel der Proben mit Treibermutationen

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