Bei Lupus hat SARS-CoV-2 leichtes Spiel
Aufgrund der chronischen Interferonopathie ist eine SARS-CoV-2-Infektion für Lupuspatienten besonders gefährlich. Zusätzlich verschlechtern diverse Risikofaktoren die Prognose. Mit der Impfung lässt sich in der Regel ein gewisser Schutz aufbauen – sofern man auf die Begleitmedikation achtet.
Bei einer Infektion mit SARS-CoV-2 gilt der systemische Lupus erythematodes (SLE) inzwischen als unabhängiger Risikofaktor für eine erhöhte Mortalität und ein schlechteres Outcome. Das unterstreicht eine brasilianische Studie mit 312.047 hospitalisierten Covid-Patienten (1).
Viren machen Lupus-Patienten grundsätzlich Probleme
Nach Propensity Score Matching hatten diejenigen mit SLE (n = 328) das höchste relative Risiko, im Spital an Covid-19 zu sterben (RR 2,205). Alle anderen Begleiterkrankungen und Faktoren rangierten darunter. Malignome, Alkoholismus, Lebererkrankungen, St.n. Transplantation und Nierenkrankheiten wiesen in absteigender Reihenfolge ein Sterberisiko zwischen 2 und 1,5 auf, gefolgt von neurologischen Erkrankungen, Rauchen, Lungenkrankheiten und Diabetes.