Medical Tribune
8. Okt. 2022Remission nicht aufs Spiel setzen

Kann man DMARDs bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen irgendwann absetzen?

Kann man die Therapie mit konventionellen (cs) und biologischen (b)DMARDs bei Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wieder absetzen, wenn eine Remission erreicht ist? Nur in Ausnahmefällen, erklärte Professor Dr. Diego Kyburz, Chefarzt Rheumatologie, Universitätsspital Basel, am RheumaTop 2022. Der erzielte Therapieerfolg sollte dabei nicht aufs Spiel gesetzt werden.

Nur in Ausnahmefällen können Patienten mit rheumatischen Erkrankungen ihre DMARDs bedenkenlos absetzen.
LiudmylaSupynska/gettyimages

Bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen hat sich eine kombinierte Basistherapie aus csDMARDs wie Methotrexat (MTX) und ­bDMARDs als Standard etabliert. Wird im Rahmen der Treat-to-Target-Strategie mit der Kombination aus csDMARDs und bDMARDs das angestrebte Therapieziel (meist ein stabiler DAS28 < 3,2) erreicht, ist eine Verringerung der Therapieintensität in Erwägung zu ziehen.

Üblicherweise wird zuerst das Biologikum ausgeschlichen und dann abgesetzt, unter Beibehaltung konventioneller DMARDs. Sind die Patienten dann immer noch stabil, kommt eine komplett DMARD-freie Weiterbehandlung in Frage.

Beim Absetzen geht häufig die Remission verloren

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