Die Gelenkinnenhaut kommt immer seltener unters Messer
In manchen Fällen einer Synovialitis ist es ratsam, die Gelenkinnenhaut operativ oder radiologisch zu entfernen. Auskunft über mögliche Indikationen gibt eine interdisziplinäre Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie.
Die Synovialitis spielt eine wichtige Rolle bei vielen Gelenkerkrankungen. Zur Behandlung der verschiedenen Formen stehen heute zahlreiche antirheumatische Medikamente zur Verfügung, sodass die Indikation für eine offene oder arthroskopische Synovialektomie sehr eng gefasst ist, heisst es in der Leitlinie, die unter Federführung von Dr. Christoph Biehl, Universitätsklinikum Giessen, und Professor Dr. Hans-Dieter Carl, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Krankenhaus Martha-Maria in Nürnberg, entstand.
Wichtig ist zudem die umfassende Aufklärung der Patienten über Behandlungsalternativen und mögliche Folgen. Denn insbesondere bei inflammatorischen Grunderkrankungen kann es nach dem Eingriff zu einem irreversiblen Funktionsverlust des Gelenkes mit Bewegungseinschränkungen kommen.