Medical Tribune
11. Okt. 2024«Gehirnnebel» in der Perimenopause (meist) kein Grund zur Besorgnis

«Brain Fog» in den Wechseljahren

In den letzten zwei bis drei Jahren ist der Begriff «Brain Fog» oder «Gehirnnebel» immer mehr in den Fokus gerückt – nicht nur als Begleitsymptom von Long Covid oder einer Depression, sondern auch im Zusammenhang mit den Wechseljahren. Was sich hinter dem Phänomen verbirgt und welche Rolle die Hormone spielen, erklärt Prof. Dr. Petra Stute, Leitende Ärztin und stellvertretende Chefärztin Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, Universitätsklinik für Frauenheilkunde Bern (1).

Junge Frau mit Kopf in einer Wolke. Konzept für Depression, Einsamkeit und psychische Gesundheit.
Nacci/stock.adobe.com (KI-generiert)
In den letzten zwei bis drei Jahren ist der Begriff «Brain Fog» immer mehr in den Fokus gerückt.

Kognition wird im Wesentlichen durch das Hormon-, Nerven- und Immunsystem reguliert. «Diese Systeme kommunizieren über Botenstoffe wie Neurotransmitter, Hormone, Immunzellen/Zytokine miteinander», erläutert Prof. Stute.

Progesteron und seine Auswirkungen auf das Gehirn

Das von den Eierstöcken produzierte Progesteron beispielsweise wird in Metabolite umgewandelt, die an GABA-Rezeptoren im Gehirn binden und die über diese Interaktion müde machen. Die hormonellen Veränderungen in der Perimenopause beeinflussen Neurotransmitter, was zu Schlafstörungen oder einer Depression führen kann.

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