Medical Tribune
6. Juli 2024Standardisiertes Vorgehen ist notwendig

Worauf achten bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen?

Bei einem Verdacht auf sexuellen Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen muss rasch reagiert werden. Nach welchen Spuren und wie gesucht werden muss, erklärt Dr. med. Kerstin ­Ruoss, Leitende Ärztin Kinder- und Jugendgynäkologie, Universitäts-Kinderspital Zürich*.

Bei einem Verdacht auf sexuellen Missbrauch gilt Eile, da Spuren schnell verschwinden und Prophylaxen rasch gegeben werden müssen.
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Die Optimus-Studie aus dem Jahr 2012 mit einer Befragung von über 7.000 Oberstufenschülern und -schülerinnen in der Schweiz zeigt unter anderem, wie häufig und in welchem Rahmen es hierzulande zu sexuellem Missbrauch bei Kindern und Jugendlichen kommt.

So finden sexuelle Übergriffe häufig im Kontext mit ersten Liebesbeziehungen und im Ausgang im Zusammenhang mit Alkohol- und Drogenkonsum statt. Mädchen sind dabei häufiger betroffen als die Jungen. Besonders gefährdet sind Jugendliche mit einer Behinderung oder einer körperlichen Besonderheit (1).

Jedes fünfte Mädchen, jeder zehnte Knabe

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