Medikamentös-toxische Leberschädigung erkennen und behandeln
Die medikamentös-toxische Leberschädigung ist selten, aber gefährlich. Wegen der ähnlichen Symptome kann man sie oft erst im Behandlungsverlauf sicher von der Autoimmunhepatitis unterscheiden.
Science Photo Library/Kon, Kateryna
Rund die Hälfte aller Fälle von akutem Leberversagen lassen sich auf eine DILI zurückführen.
Jährlich erkranken 14 bis 19 von 100.000 Einwohnern an einer medikamentös-toxischen Leberschädigung (drug-induced liver injury; DILI).
Trotz ihrer Seltenheit hat sie hohe klinische Relevanz: Bis zu 50 Prozent der Fälle von akutem Leberversagen in den USA und Europa gehen auf DILI zurück. Zudem sind DILI eine Hauptursache für das vorzeitige Ende von Medikamentenstudien.
In einer Übersichtsarbeit (1) beschreibt PD Dr. Sabine Weber vom LMU Klinikum München verschiedene Formen der DILI und wichtige Differenzialdiagnosen.
Referenzen
- Weber S. Arzneimittelinduzierte immunvermittelte Leberschädigung [Drug-induced autoimmune-like liver injury]. Inn Med (Heidelb). 2024 Apr;65(4):334-339. German. doi: 10.1007/s00108-024-01669-4