Medical Tribune
12. Sept. 2022Patientengespräch

Sechs Schritte, um schlechte Nachrichten gut zu überbringen

Beim Übermitteln von Hiobsbotschaften stossen selbst die erfahrensten Ärzte oft an ihre Grenzen. Doch kommunikative Fähigkeiten lassen sich ebenso erlernen und verbessern wie medizinische Kompetenzen. Vor allem eine gute Vorbereitung verhindert, dass das Patientengespräch aus dem Ruder läuft.

Sad patient being recomforted by a doctorhttp://bit.ly/1fTZld6
alvarez/gettyimages

Muss man als Arzt seinem Patienten eine folgenschwere Diagnose oder düstere Prognose mitteilen, begibt man sich auf ein kommunikatives Minenfeld: Einerseits sollten die Informationen klar und unmissverständlich formuliert sein, andererseits gilt es, mit aufkommenden Emotionen einfühlsam umzugehen.

«Da sich die Reaktion des Patienten kaum vorhersagen lässt, ist es ratsam, den Gesprächsverlauf im Vorfeld zu strukturieren», empfiehlt Mediziner und Sprachwissenschaftler Professor Dr. Sascha Bechmann von der Fliedner Fachhochschule Düsseldorf (1). Im Alltag hat sich dabei eine sechsstufige Kommunikationsstrategie namens «SPIKES-Protokoll» als hilfreich erwiesen.

1. Rahmen schaffen (S = Setting)

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