Brustkrebs

Patientinnen mit einem einseitigen Mammakarzinom müssen eine Entscheidung über das Ausmass des operativen Eingriffs treffen. Potenziell kommen eine brusterhaltende Lumpektomie, eine uni- sowie eine bilaterale Mastektomie infrage, berichtet Dr. Vasily Giannakeasvom Women‘s College Hospital in Toronto. Gemeinsam mit weiteren Forschern ging er nun der Frage nach, wie zuverlässig eine prophylaktische Entfernung der nicht-betroffenen Brust spätere kontralaterale Mammakarzinome verhindert und inwiefern sich dies auf die Überlebensprognose auswirkt.

Professor Dr. Jens Huober, Chefarzt, Brustzentrum St. Gallen, erklärt die am ASCO Annual Meeting 2024 in Chicago präsentierte Studie DESTINY-Breast06.

Eine neue Studie zeigt, dass gezieltes körperliches Training die Lebensqualität von Patienten mit metastasiertem Brustkrebs erheblich verbessert und die Fatigue reduziert.

Die Radiodermatitis ist eine der häufigsten negativen Folgen einer Strahlentherapie. Die Lebensqualität der Betroffenen sinkt deutlich, die Gefahr weiterer klinischer Komplikationen steigt. Warum diese Dermatitis individuell ganz unterschiedlich schwer verläuft, lässt sich bisher nicht genau sagen. Eine Rolle könnte das kutane Mikrobiom spielen, wie jüngere Studien nahelegen.

Eine neue Studie bestätigt die Sicherheit einer weniger radikalen Chirurgie bei nodal-negativen Brustkrebs-Patienten mit Makrometastasen in einem oder mehreren Sentinel-Lymphknoten.

Adjuvantes Abemaciclib zeigt auch in der längeren Nachbeobachtung bei Patientinnen und Patienten mit HR+/HER2- Brustkrebs mit hohem Risiko Wirksamkeit. Ausserdem liegen neue Daten zum Einsatz von Pembrolizumab und Atezolizumab beim frühen triple-negativen Mammakarzinom vor, die sowohl positive als auch negative Ergebnisse zeigen.

Rund 20 Prozent der Überlebenden mit BRCA+-Brustkrebs werden innerhalb von zehn Jahren nach ihrer Diagnose schwanger. Das zeigt eine aktuelle internationale Studie. Im Zuge der Untersuchung bei 4.732 Frauen fanden die Forscher keinerlei Hinweise auf erhöhte Risiken für Mutter und Kind.

In den letzten drei Jahrzehnten sind die Krebsfälle bei unter 50-Jährigen weltweit um fast 80 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis einer internationalen Studie. Die höchsten Anstiege gab es bei Nasopharynx- und Prostatakarzinomen, die meisten Todesfälle in der jungen Altersgruppe gingen auf das Konto von Brustkrebs sowie Karzinomen der Luftwege und des Verdauungstraktes. Experten orten Ursachen bei Lebensstil, Luftverschmutzung und in der Kindheit.

Wenn die Diagnose Brustkrebs steht, sollten Patientinnen rasch operiert werden. Denn vergehen mehr als zwei Monate, sinkt die Fünf-Jahres-Überlebensrate. Das zeigt eine amerikanische Untersuchung.

Eine Mamillensekretion tritt bei 80 % aller Frauen im reproduktionsfähigen Alter auf. Die Ursache ist meist benigne. Doch selten kann auch ein Mammakarzinom der Grund sein. Welche Zeichen eher für eine physiologische und welche für eine pathologische Ätiologie sprechen, erläuterte Dr. Sara Plavic, Oberärztin Brustzen­trum des Luzerner Kantonsspitals, am Symposium «Die weibliche Brust im Zentrum».

Eine adjuvante Behandlung mit dem CDK4/6-Inhibitor Ribociclib zusätzlich zur Hormontherapie verlängerte in der NATALEE-Studie beim frühen Hormonrezeptor-positiven HER2-negativen Brustkrebs die Zeit bis zum invasiven Rezidiv.

Der Brustkrebs war einer der letzten Tumortypen, bei denen die Immuntherapie in die Behandlungsschemen eingezogen ist. Am SGBCC zeigten drei Experten auf, welche Rolle diverse Immunzellen in den Brustkrebs-Entitäten spielen, wie ihr Nachweis gelingt, und wem die Immuntherapie helfen kann.