«Die CKD hat ein schlechtes Marketing»
Die Anzahl an Patienten mit chronischer Nierenerkrankung wächst stetig. Trotz der globalen Belastung ist die Krankheit aber noch nicht in dem Ausmass im Bewusstsein von Ärzten und Patienten angekommen, wie sie sollte. Eine interaktive Webinarreihe von Medical Tribune möchte die Awareness für die Erkrankung erhöhen. Um die CKD-Progression zu verlangsamen, braucht es zunächst ein frühes Screening.
Von einer chronischen Nierenerkrankung (chronic kidney disease, CKD) sind weltweit mehr als 843 Mio. Personen betroffen. Die Inzidenz beträgt >19 Mio. Fälle pro Jahr, bezifferte Dr. Jan Brügger, Praxis für Nierenheilkunde und Dialyse, Nephro am See, Horgen, und Nephro am Wald, Bülach, das Problem.*
Die Mortalitätsbelastung durch CKD steigt dabei seit den 1990er-Jahren stark an, genauso wie die Anzahl an Patienten, die eine Nierenersatztherapie benötigen, so Dr. Brügger. Laut Prognosen ist mit einem Anstieg um 160 Prozent von 2016 bis zum Jahr 2040 zu rechnen. «Wir haben es mit einem sehr teuren Problem zu tun, vor allem wenn es um die Nierenersatzverfahren geht.»
Diabetes und Hypertonie als Hauptursachen
1. Naranjo FS et al. Estimating Kidney Failure Risk Using Electronic Medical Records. Kidney 360. 2021; 2(3): 415–424.
2. Bansal S et al. Screening and Recognition of Chronic Kidney Disease in VA Health Care System Primary Care Clinics. Kidney 360. 2020; 1(9): 904–915.