Medical Tribune
16. Aug. 2022Metaanalyse zu Vedolizumab bei M. Crohn

Perianale Fisteln zum Verschwinden bringen

Wissenschaftler aus den USA wollten wissen, wie wirksam der Integrin-Antagonist Vedolizumab bei perianalen Fisteln im Rahmen eines Morbus Crohn ist. Dazu führten sie ein systemisches Review und eine Metaanalyse durch (1).

Gegen perianale Fisteln hilft Vedolizumab
Tetiana Khrol/gettyimages

Schätzungsweise 20–40 Prozent der Patienten mit Morbus Crohn entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Fistel. Aufgrund der mit ihr assoziierten signifikanten Morbidität gilt diese Manifestation als eine wesentliche Komplikation der Erkrankung. Perianale Fisteln sind die häufigste Erscheinungsform bei einem fistulierenden Morbus Crohn. Oft erfordern sie einen kombinierten chirurgischen und medikamentösen Behandlungsansatz. Zur medikamentösen Therapie sind TNF-alpha-Inhibitoren, insbesondere Infliximab, weit verbreitet.

Bei 87 Prozent der Patienten hatte die vorherige Anti-TNF-Therapie versagt

Auch der α4β7-Integrin-Antikörper Vedolizumab steht für die Behandlung des Morbus Crohn zur Verfügung. Die Substanz ist wirksam in der Induktions- und Erhaltungstherapie. In der Schweiz ist Vedolizumab zugelassen für die Behandlung von Erwachsenen mit mittel- bis hochgradig aktivem Morbus Crohn, die auf die Standardtherapie oder einen TNF-alpha-Hemmer nicht ausreichend oder nicht mehr ansprechen bzw. eine Unverträglichkeit zeigen. Um die Effektivität von Vedolizumab bei perianalen Fisteln zu untersuchen, führten Autoren um Dr. Fares Ayoub vom Inflammatory Bowel Disease Center der University of Chicago ein systematisches Review und eine Metaanalyse durch.

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