Bei der juvenilen idiopathischen Arthritis haben Biologika den Durchbruch gebracht
Das Armamentarium zur Behandlung der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) ist in den letzten Jahren immer grösser geworden. Wie in der Erwachsenen-Rheumatologie gilt auch bei Kindern mittlerweile das Motto «Treat-to-Target».
Die JIA ist definiert als Arthritis in einem oder mehreren Gelenken für mindestens sechs Wochen mit Beginn vor dem 16. Geburtstag, erklärte Dr. Andreas Wörner, Universitäts-Kinderspital beider Basel, am Forum für Medizin Fortbildung Pädiatrie Update Refresher. Die JIA ist dabei eine Ausschlussdiagnose: Alle anderen Ursachen, insbesondere Infektionen oder maligne Erkrankungen, müssen vorher ausgeschlossen worden sein.
Die JIA wird in zwei verschiedene Subgruppen eingeteilt: In die systemische Form und nichtsystemische Formen. Zu letzteren zählen die Oligoarthritis, die seronegative und seropositive Polyarthritis, die Psoriasis-Arthritis mit Befall der kleinen Gelenke, sowie die Arthritis mit Enthesitis. Bei der Enthesis sind häufiger die unteren Extremitäten betroffen und in ca. 70 Prozent der Fälle ist das HLA-B27 positiv. Bei bis zu einem Drittel der Kinder mit JIA sind die Augen betroffen (s. Kasten). «Das erfordert dann unseren besonderen Fokus», so Dr. Wörner.