Selbstvermarkung als Hausarzt: «Seien Sie immer zuerst Arzt und in zweiter Linie Unternehmer»
Heutzutage muss man sich als Arzt einiges einfallen lassen, um die Patienten auf die eigene Praxis aufmerksam zu machen. Die Konkurrenz ist allgegenwärtig und scheut auch grossangelegte Werbekampagnen nicht. Wie Hausärzte ihre öffentliche Wahrnehmung authentisch und professionell steigern können, erläuterte Dr. Andreas Baumann, Facharzt für Neurologie und Inhaber sowie Leiter des Neurozentrums Oberaargau (1).
Die Regeln des modernen Marketings gelten zusehends auch für Hausarztpraxen. Reichte vor einigen Jahren ein Eintrag im Telefonbuch oder Branchenverzeichnis und vielleicht noch eine schmucklose Webseite, so müssen sich Ärzte heutzutage wesentlich mehr einfallen lassen, um einen grossen Kreis an Patienten anzusprechen. Ob es nun der Blog auf der eigenen Homepage oder der Firmenauftritt auf einer Social-Media-Plattform ist – es gilt, sich von der Masse abzuheben.
Für welche Form der Eigenpräsentation man sich entscheidet, hängt in erster Linie von der Persönlichkeit ab. Egal ob Teamplayer oder Einzelgänger, wichtig ist es laut Dr. Baumann, dass die Selbstdarstellung auf den Werten Authentizität, Konsistenz, Verbindlichkeit und Verlässlichkeit basiert. Idealerweise zieht sich dieses Image wie ein roter Faden von der aussenwirksamen Präsentation bis hin zum Charakter des Behandlers. Patienten und Zuweiser wünschen sich ein stimmiges Gesamtbild. Hier punktet derjenige, den die Zielgruppe als kompetenten und engagierten Ansprechpartner wahrnimmt.