Medical Tribune
18. Apr. 2023FVC nimmt ab, Sterberate steigt

Hohe Feinstaub-Werte gefährden ILD-Patienten

Eine erhöhte Feinstaubbelastung kann sich nachteilig auf den Verlauf einer fibrotischen interstitiellen Lungenerkrankung (fILD) auswirken. Wie eine nordamerikanische Studie zeigt, sind Partikelgrössen von ≤ 2,5 µm (PM2,5) kritisch, da diese bis tief in die Atemwege vordringen.

Erhöhte Feinstaubbelastungen gefährden die Lungenfunktion von ILD-Patienten.
Feodora Chiosea/gettyimages

Die gross angelegte Studie wurde an über 50 Standorten in den USA und Kanada durchgeführt und schloss drei Kohorten ein. Die Teilnehmer der ersten Kohorte stammten alle aus dem Bundesstaat Pennsylvania, die Einzugsgebiete der anderen beiden Gruppen waren geo­grafisch weiter gefasst.

Über durchschnittlich 2,9 Jahre verfolgten die Forscher rund 6700 Patienten (55% Männer) mit fILD (z.B. idiopathische Lungenfibrose, Kollagenose mit ILD). Die Abschätzung der monatlichen PM2,5-Belastungen erfolgte u.a. mit Hilfe von Satellitendaten und Bodenmessungen. Ein Wert von ≥ 8 µg/m³ definierte gemäss American Thoracic Society eine hohe Exposition. Erstmalig wurden auch die Zusammensetzung des alveolengängigen Feinstaubs und die Auswirkungen seiner einzelnen Bestandteile berücksichtigt.

Mortalitätsrisiko um mehr als das Vierfache erhöht

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