Falle Raucherauto
Eine Stunde hinter einem rauchenden Fahrer und schon steigen beim Nichtraucher die Karzinogene erheblich an. Das ergab eine aktuelle Studie.
Amerikanische Kollegen setzten 14 Nichtraucher jeweils für eine Stunde auf den hinteren rechten Rücksitz, während der Fahrer drei Zigaretten im stehenden Fahrzeug rauchte. Front- und Seitenscheiben waren dabei zehn Zentimeter weit geöffnet.
Vor und acht Stunden nach der Exposition massen die Kollegen im Urin der Probanden die Biomarker von neun chemischen Komponenten aus Zigarettenrauch, die mit Krebs, kardiovaskulären Erkrankungen und Atemwegsleiden assoziiert sind. Sie fanden signifikant erhöhte Spiegel von Butadien, Acrylonitrit, Benzen, methylierenden Agenzien und Ethylenoxid.
Rauchen im Auto: Offene Fenster helfen wenig
Diese Substanzen gelten als die gesundheitsschädlichsten unter den Tausenden, die im blauen Dunst enthalten sind. Auch wenn während des Fahrens eine bessere Ventilation stattfinden könnte, zeigen die Ergebnisse doch, dass man Nichtraucher und insbesondere Kinder sowie Menschen mit Asthma oder Herzkrankheiten möglichst vor vollgepafften Autos schützen sollte.
Quelle: Gideon St. Helen et al., Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2014; 23: 1–9