Diabetiker schummeln bei der Blutdruck-Selbstmessung
Die Kollegen liessen 280 Diabetes-Patienten morgens und abends jeweils dreifach ihren Blutdruck messen. Rund die Hälfte (55,4 %) von ihnen nahm Medikamente gegen Bluthochdruck. Über zwei Wochen lang trugen die Teilnehmer die Werte in ein Logbuch ein – nicht ahnend, dass die Geräte die Werte auch aufzeichneten.
Insgesamt lag die Rate an Übereinstimmungen bei 78,6 %, aber bei immerhin 15,7 % gab es eine weniger als 50%ige Konkordanz, angegeben wurden durchweg niedrigere Werte als in Wirklichkeit.
Geräte verwenden, die Blutdruckwerte automatisch speichern
Am häufigsten (55,8 %) nutzten die Schummler "selektierte" Daten, d.h., sie suchten sich zufällig Werte aus verschiedenen Messungen aus, erklärten Saori Majima von der Universität Kyoto und Kollegen. 23,3 % erfanden einfach Zahlen und 11,6 % nannten solche von anderen Tagen.
Als "Risikofaktoren" fürs Mogeln fanden sich schlechte Blutzuckerkontrolle und Rauchen. Um eine optimale Therapie zu gewährleisten, raten die Autoren zu Geräten, die automatisch die Blutdruckwerte speichern.
Quelle: 50th European Association for the Study of Diabetes- Annual Meeting